Mit Herzblut für Uri

Der Spatenstich für das erste Urner Pfadiheim ist erfolgt!

15.12.2019

(Text von Markus Zwyssig, Urner Zeitung) Finanzdirektor Urs Janett trug als langjähriger Pfader am Sonntagnachmittag seine Pfadikrawatte mit Stolz. Als Ehrenpräsident des Vereins Neubau Pfadiheim Uri und Verantwortlicher für das Sponsoring freute er sich, im Erstfelder Bärenboden über 60 Personen zum Spatenstich des Neubaus begrüssen zu dürfen. «In den Sponsoringunterlagen haben wir geschrieben, dass wir Pfader einen Traum haben, nämlich ein Zentrum für die Urner Pfadi zu bauen», sagte Janett. «Heute stehen wir am Anfang dieses Traumes.»

Janett brach eine Lanze für die Pfadibewegung: «Die Zeit hat mich sehr geprägt und ich habe viel gelernt.» Das gelte auch für seine Aufgabe als Regierungsrat. «Die Pfadi war meine Lebensschule.» Seine Freude möchte er weitergeben, insbesondere auch an seine beiden Töchter, die ebenfalls in der Pfadi seien. «Darum ist der Neubau eines Pfadiheims in Uri für mich eine Herzensangelegenheit.» Er wolle mithelfen, dass der Traum verwirklicht werde.Dieser bestehe nämlich schon lange.

Janett sind verschiedene Anläufe bekannt, bei denen unterschiedliche Gruppen versucht haben, ein Pfadiheim in Uri zu realisieren.So habe man in den 1960er-Jahren unweit des heutigen Platzes ein Pfadiheim erstellen wollen. Verschiedene Gründe hätten aber dazu geführt, dass diese Anstrengungen in der Vergangenheit nie fruchteten. Diesmal aber scheint alles gut zu werden.

Auf Initiative vor allem von Christian Imfeld und Othmar Arnold wurde 2016 der Verein Neubau Pfadiheim Uri gegründet. Absicht des Vereins ist es, gemeinsam mit allen sieben Urner Pfadiabteilungen und somit über 500 Kindern und Jugendlichen das erste Pfadiheim Uri zu bauen. Es soll ein Kompetenzzentrum werden für Ausbildungskurse, ein Lager- und Kurshaus für Vereine, Schulen sowie Gruppen und ein Zuhause für alle Urner Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Im Vorstand sind neben Imfeld und Arnold auch Marco Grepper und Urs Janett dabei. «Mit dem Bärenboden konnte ein idealer Standort gefunden werden», gab sich Janett überzeugt. Das Team konnte nach intensiver Vorbereitung und zahlreichen Gesprächen das Projekt im März 2018 an der Gemeindeversammlung vorstellen. Die Rückmeldung der Erstfelder war positiv. Die Pfadi konnte mit der Gemeinde einen Baurechtsvertrag für 99 Jahre abschliessen. Gleichzeitig wird auf den jährlichen Baurechtszins verzichtet.

Seither ist die Planung des Projekts stetig vorangeschritten. Zusammen mit dem Architekturteam Baldelli hat das Bauteam verschiedene Varianten geprüft. Das Pfadiheim Uri konnte gestern im Modell betrachtet werden. Der Neubau soll auf drei Stockwerken Betten für 49 Personen bereithalten. Darüber hinaus bietet das Haus Gruppenräume und einen Aufenthaltsraum für 80 bis 100 Personen.

Inzwischen sind die ersten Arbeiten vergeben und der Baubeginn soll im Januar 2020 erfolgen. Erste Vorarbeiten sind noch vor Weihnachten vorgesehen. Offiziell bezugsbereit soll das Pfadiheim in Erstfeld an Ostern 2021 sein.

Die Finanzierung für den Neubau stellt die Pfadi Uri vor grosse Herausforderungen. Von den Gesamtkosten von zirka 1,4 Millionen Franken haben die Pfader rund 1,1 Millionen Franken beisammen. «Die fehlenden 0,3 Millionen Franken sollen durch Eigenarbeit und einen letzten Sponsoringeffort gedeckt werden», so Janett.

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